Meine Leidenschaft

Für mich gab es nichts Besseres als auf einer frisch präparierten Piste den Hügel hinunter zu fahren, dabei die Geschwindigkeit und den Nervenkitzel zu spüren und von Bergen umgeben zu sein. So ordnete ich meinem Traum – einer olympischen Medaille – alles unter. Doch durch einen Skiunfall bei einem Trainingssturz im Alter von 18 Jahren änderte sich mein Leben von Grund auf – nicht aber meine Leidenschaft für diesen Sport. Gleich nach meiner Reha suchte ich bereits nach einer Möglichkeit auch im Rollstuhl skifahren zu können. In der darauffolgenden Wintersaison nach dem Unfall lernte ich Monoskifahren. Etwas enttäuscht von dem anderen Fahrgefühl, den weniger spürbaren Fliegkräften hielt ich es für schlauer, mich auf meine berufliche Ausbildung zu konzentrieren und skifahren nur hobbymäßig zu betreiben.
Durch einen Zufall einige Jahre später befand ich mich dann mitten in einem Training des Vorarlberger Behindertensportverbandes. Meine alte Leidenschaft entbrannte, das Tore-fahren machte mir Spaß. So stieg ich schrittweise in den alpinen Behindertensport ein und verbesserte meine Technik kontinuierlich. Ich arbeitete mich als einzige Sportlerin mit hauptberuflichem Bürojob zur Weltcupstarterin hoch und qualifizierte mich schlussendlich zu den Paralympics in Pyeongchang. Als Außenseiterin schaffte ich es, genau an diesem Bewerb mein Potential voll auszuschöpfen und gewann im Slalom Bronze, ohne zuvor jemals auf einem Weltcuppodest gestanden zu haben. Ich habe meinen Traum einer Medaille – wenn auch auf ganz anderem Wege – also erreicht. Mit dieser Geschichte möchte ich allen Mut machen, an seine Ziele zu glauben – selbst wenn der Weg dahin voller Steine und Unebenheiten ist und nicht nach Plan verläuft. Meine Geschichte zeigt, dass es immer mehrere Wege gibt, die zum Ziel führen!

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