125 Tage Bundesrat – mein erstes Fazit

Als ich kurz vor der Geburt meines Sohnes gefragt wurde, ob ich das Mandat als Bundesrätin annehme, hatte ich rückblickend vorallem eines nicht: Eine Ahnung, was da auf mich zukommt.

  • Meine Angelobung an meiner ersten Sitzung im Dezember
  • Die Regierungserklärung der neuen Türkis-Grünen Koalition
  • Die Angelobung meiner Vorarlberger Bundesratskollegin Christine Schwarz-Fuchs, die Nachfolgerin von Magnus Brunner, der als Staatssekretär in die neue Bundesregierung geholt wurde
  • 2 dringliche Anfragen der Oppositionsparteien 
  • eine Krise in seltem dagewesenen Ausmaß aufgrund der Corona Pandemie
  • sowie meine erste Rede im Bundesrat

Was ich bereits in meinen ersten 125 Tagen als Bundesrätin erlebt habe, erleben manche vermutlich selbst nach mehrjähriger politischer Tätigkeit nicht.

Meine neuen Bundesratskollegen haben es mir sehr leicht gemacht, mich herzlich aufgenommen und willkommen zu fühlen. Da anfangs aufgrund der erst anlaufenden Arbeit der neuen Koalition inhaltlich wenig Beschlüsse zu fällen waren, habe ich meine erste Zeit intensiv damit genutzt, mir einen Überblick zu verschaffen und alle Infos wie einen Schwamm aufzusaugen. Bei meinen Wien Aufenthalten immer mit dabei: meine kleine Familie. Mittlerweile kennt mein Sohn Wien bereits besser als das Bundesland, in dem sein Vater aufgewachsen ist und seine Großeltern leben (Tirol). Das Reisen mit Baby sowie die Termine mit den Stillpausen zu koordinieren ist zwar anstrengend und kräftezehrend, aber gleichzeitig erlebe ich die Tätigkeit als arbeitende Mutter auch als guter Ausgleich zum Mama-Sein.

Meine erste Rede im März zum Thema Erhöhung des Familienrichtsatzes im Ausgleichszulagenrecht ging angesichts der sich manifestierenden Pandemie in Österreich etwas unter. Dennoch war meine 1. Rede für mich persönlich ein wichtiger Meilenstein, eine spannende Herausforderung und Motivation weiter an mir zu arbeiten und mich zu verbessern. Ob ich bei meiner 1. Rede nervös war? Bis kurz vor meiner Rede eigentlich nicht, doch ein Fototermin sowie der Hunger meines Sohnes ließen mich erst kurz vor meiner Rede wieder zurück in den Plenarsaal kommen, sodass ich kaum mehr Zeit fand, mich gedanklich auf die Rede einzustimmen. Da stieg dann auch kurz mein Puls.

Meine erste Rede könnt ihr euch hier ansehen: https://www.parlament.gv.at/MEDIA/play.shtml?GP=BR&INR=902&ITYP=BRSITZ&INR_TEIL=1&DEBATTE=3

Der letzte Monat arbeitete ich aufgrund der Pandemie von zu Hause und konnte an Klubsitzungen des Bundesrates via Onlinemeetings teilnehmen. Auch wenn dies gut funktionierte und Sinn machte, freue ich mich wieder, meine Kollegen bald wieder live zu treffen.

Bleibt gesund und bis bald!

Kontakt

T:+43 676 9165 031

M: info@heike-eder.at
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